Wie ist es, mit Kindern zu spielen?

 


1.das Lieblingsspiel

Ästhetische Erfahrungen ergeben sich nicht nur im Umgang mit vorhandenen Objekten (wie Kunstwerke), sondern auch im produktiven Umgang, also dort wo etwas ästhetisch gestaltet wird (Als-Ob-Spiel). Das mag ein Rollenspiel sein oder selbst das Versteckenspiel. Als besonderes Merkmal ästhetischer Wahrnehmung wird synästhetischer Charakter genannt. Der Mensch hat Sinne, die sich nach außen wenden: Gesichts-, Geghör-, Geschmaks-, Geruchs-, und Tatssinn. Die Sinne sind unsere Tur zur Welt und sind miteinander verknüpft. Der Sehnsinn ist Fernsinn und raumdominant und der Gehöhrsinn ist zeitdominant und braucht mehr Zeit um die Aufnahme zu ermöglichen. Die Sinne definieren die Grenzen der Entität von der Außenwelt. Synästhetiker Menschen riechen und schmecken die Farben, visualisieren den Klang und verknüpfen kognitive Inhalte mit Sinneseindrücken.


Ich würde denn in diesem Punkt das Versteckenspiel als mein Lieblingsspiel erwähnen und vor allem das Versteckspiel, das wir in der Kindheit in den Sommern auf der Insel spielten. Hier möchte ich einen kleinen Hinweis auf die griechische Insel machen, auf der ich als Kind, Jugendlicher, Erwachsener und immer noch all meine Sommerferien verbracht habe. Tinos ist eine kykladische Insel in der zentralen Ägäis mit 47 traditionellen Dörfern venezianischer Architektur, mit kleinen Kapellen, Taubenschlägen und alten Windmühlen, terrassenförmige Ackerfläche, auf der Marmorhandwerker, Bildhauer und Maler leben. Die Insel wird von dorniger Vegetation beherrscht, wobei ihre Dörfer aufgrund des unterirdischen Wassers und der versteckten Quellen mit fließendem Wasser wie kleine Wälder aussehen.


Also ich wurde gerne unsichtbar auf der „Insel der Sirenen“. Ich empfand Schutz aber auch Einsamkeit in der Unsichtbarkeit. Beim Kinderspiel herrschten immer wieder widersprüchliche Emotionen: einerseits wollte ich nicht gefunden werden, andererseits stellte ich mir aber vor, dass es schrecklich gewesen wäre, für immer unsichtbar zu bleiben. Auf Dauer würde es wohl auch Nachteile haben. Aber ich konnte dem Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit nicht widerstehen, das mir das Versteckspiel hinter dem dichten Laub, den schattigen venezianischen Bögen und den Steinburgen bot. Ich erinnere mich nicht, viele Gedanken oder Ereignisse zu beschrieben, eins ist für mich noch sicher, es war mein magischer Moment: Ich konnte so lange unsichtbar sein, wie ich wollte. Oder solange wie ich glaubte, es zu können, und das Dorfleben aus der Ferne oder aus der Nähe beobachten zu können.


Das aus sich heraus entwickelte Spiel sowie das erlebnisorientierte Spiel stärkt die eigene Fantasie. Im Spiel wurde also eine andere Realität konstruiert, wobei es sich um eine solitäre aber zugleich eine gemeinsam vereinbarte Realitätkonstruktion handelte. Im Fantasiespiel lernt das Kind, sich in andere hineinzufühlen. Es nimmt verschiedene Sichtweisen ein und lernt, die Welt auch „mit anderen Augen“ zu sehen.


Horrorspiele

Das sogenannte Spiel „Dunkelkammer“ war eine beliebte Variante des Versteckspiels, bei dem derjenige, der bewachte, nicht nur im Dunkeln suchen musste, um die verstecke Kinder zu entdecken, sondern auch denjenigen, den er erwischte, befummeln musste, um festzustellen und zu erkündigen, wer es war. Diejenigen von uns, die eine Brille trugen oder büschige Haare hatten, verloren immer, genau wie beim Blindfly.

Die Dunkelkammer war ein süchtig machendes Spiel, das unseren Adrenalinspiegel in die Höhe trieb und uns immense Freude bereitete. Lautes Gelächter wechselte sich mit Geflüster ab und die vorherrschende Emotione waren Spannung und Freude. Körperlicher Kontakt trat auf, indem ein Kind das andere oft umarmte, um es vor der Anspannung zu beruhigen und es zu beschützen, oder seinen Mund zuhielt, um zu verhindern, dass sein leises Lachen es verriet. In der Regel wurde diese Rolle des Beschützers von den mutigsten Kindern übernommen.


2. Persönliche Einschätzung von Spielleitungsqualitäten:

  • Integrität, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit.

  • Begeisterungsfähigkeit.

  • Fähigkeit zur Vermittlung.

  • Kommunikationsfähigkeit.

  • Selbstkontrolle und Delegationsfähigkeit.

  • Empathie.

  • Interkulturelle Kompetenz.

  • amüsant


3.b) beobachten Sie sich selbst

Das Spiel ist von zentraler Bedeutung für die Entwicklung und die Stärkung der Kompetenzen der werdenten Erwachsenen. Kinder werden dadurch im emotionalen, sozialen, psychiomotorischen und im kognitiven Bereich gestärkt. Das Spielen stellt für sie den Zugang zur Welt dar, fördert ihre Selbst-, die Sozial- und Sachkompetenz und unterstützt die Lernfreude, die Lernmotivation und damit die Neugierde.


Im sensomotorisches Stadium, im Alter 0-2 Jahre verwendet das Kinder sensorische und motorische Fähigkeiten, kennt Gegenstände durch Gebrauch. In diesem Stadium ist ein Kind in der Lage zu verstehen, dass Dinge weiterhin existieren, auch wenn das Objekt aus den Augen verloren wird.

Im präoperatives Stadium, im Alter von 2-6 das Kind entwickelt das Symbolisches Denken, Sprachgebrauch, egozentrisches Denken. D.h. es entwickelt die Fähigkeit, Objekte mit einem eindeutigen Merkmal oder Gruppen von Objekten anhand eines einzigen Merkmals zu identifizieren. Wenn z. B. mehrere verschiedenfarbige Bälle vorhanden sind, ist das Kind in der Lage, alle roten oder schwarzen Bälle anhand eines einzigen Merkmals, ihrer Farbe, zu identifizieren (unabhängig von der Form).

In der konkret-operationale Intelligenzsphase von 7-11 Jahre herscht die Logik, die objektive & radikale Interpretation wird angewandt. Das Kind versteht besser die Klassifizierung von Objekten, basierend auf vielen Faktoren wie Höhe, Gewicht, Form, Größe, etc. Das Kind kann sogar Objekte in eine Reihenfolge bringen, die einem bestimmten Zweck dient. Er/sie ist in der Lage, Zahlen, Gewicht und andere physikalische Eigenschaften von Objekten zu verstehen.

Ab dem 12. Lebensjahr bis ins Erwachsenenalter, also in der Pubertät, befindet sich das Kind in der formalen Betriebsphase. Abstraktes Denken, hipotetische Ideen und breitere Themen werden in diesem Stadium ausgebiledet. Es trägt zur Entwicklung des logischen Denkens bei, verbessert die Fähigkeit zu verstehen und zu interpretieren, und erreicht die Beherrschung des abstrakten Denkens. In der Adoleszenz beschäftigen sich Kinder mit Fragen der Zukunft, Ideologien, Disziplin, Richtig, Falsch und Moral. In diesem Stadium sind Kinder in der Lage zu akzeptieren, dass soziale Regeln befolgt werden müssen, aber wenn sie älter werden, beginnen ihre Ideologien von persönlicher Freiheit und Individualität in Frage gestellt zu werden. Hier werden sie nun feststellen, dass soziale Regeln verhandelbar sind.


Nach dem obigen, in einer Spielsituation ist für mich wichtig, die Leitfaden sorgfältig zu befolgen. Es ist also von großer Bedeutung, während der Planung von Spieleinheiten die Planungsphase zu berücksichtigen und die Rahmenbedingungen genau zu kennen. Das bezieht sich auf die Gruppengröße, das Alter und Geschlecht, die Herkunft der Teilnehmenden, sowie ihre Spielerfahrungen, Wünsche, Vorlieben und Abneigungen. Was anderes, das berücksichtigt werden muss, ist das pädagogische Konzept der Bildungsinstitution, welche Erwartungen hat die Institution und welche Werten sind für sie wichtig. Darüber hinaus in einer Spielsituation ist für mich sehr wichtig die Art des Spielens zu beachten, d.h. ist ein Spiel bereits von mir geplant und gestaltet, entsprechend den Bedürfnissen der Gruppen der Kinder.

Wenn es um eine vorgeplante von mir Aktivität geht, dann nehme ich zur Kenntnis, dass sich die Planung nicht immer -oder eher selten- eins zu eins umgesetzt werden lässt. Es darf trotzdem nicht vom zuvor erstellten Plan vielfach abweichen. Ich berücksichtige auch den Bildungsbereich, auf den sich die Aktivität bezieht. Μir ist noch wichtig die Spielform zu berücksichtigen, d. h. es bezieht sich auf ein Bewegungsspiel, Klanggeschichte, Bastelnsituation, ein Brettspiel, ein Planspiel, ein Rollen- oder Theaterspiel usw.


eigenes Verhalten

wünschwertes, die Kreativität förderndes verhalten

Die Ausgangssituation ist für mich immer von besonderer Bedeutung. Der Ausgangspunkt sind die Kinder, die sich zum Spielen versammelt haben. Die Kinder in einer Kindertagesstätte bringen die Erfahrungen von zu Hause und die Veranlagung ihrer Eltern mit, sie kommen aus unterschiedlichen Orten, unterschiedlichen Alltagssituationen und haben unterschiedliche Erfahrungen, Lernhintergründe, Entwicklungsstände, Einstellungen und Motivationen. Dies sind Faktoren, die von Pädagogen berücksichtigt werden müssen.


Mein Hauptanliegen während des Spiels ist es, ein Gefühl von Sicherheit und Vertrauen zu schaffen, die Kinder zu unterhalten und eine angenehme Atmosphäre für sie zu vermitteln.


Nachdem ich als Spielleiter eine vertraute und sichere Atmosphäre unter den Mitgliedern geschaffen habe, ist der Anreiz der Aktivität von großer Bedeutung für mich. Das Spiel sollte weder unterfordern noch überfordern. Eine Herausforderung besteht darin, die Spielsituation nicht langweilig werden zu lassen, so dass der Spielverlauf einen Höhepunkt erreicht.


Wie ich die Kinder in die Spielsituation hineinversetzen kann, ist noch ein meiner Anliegen. In erster Linie befasse ich mich drastisch mit der möglichst genauen Formulierung des Spiels. Ich achte darauf, dass die Zielrichtung überprüfbar, beobachter und messbar sei und dass die Kinder daran interessiert sind, die Ziele bzw. das Ziel zu erreichen. Das Ziel einer Spielsituation muss erreichbar sein, angepasst an die einzelne Gruppe, d.h. Altersgruppe, bereits erworbene Fähigkeiten und Lernhintergrund.


Besonders wichtig ist für mich bei der Aktivität auch, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten ich bei den Kindern stärken kann und welche Ziele ich dadurch erreichen möchte. Ob ich nämlich kognitive, affektive oder psychomotorische Ziele erreiche oder eine Kombination aus diesen.


Darüberhinaus, bevor die Spielsituation eintritt, notiere ich, wo die Aktivität stattfindet, wie die räumlichen Gegebenheiten sind, wie viel Zeit ich zur Verfügung habe, ob eine Absprache mit Kollegen erforderlich ist und welche Spielmaterialien zur Verfügung gestellt werden.


Schließlich die Abschlussphase der Aktivität ist für mich äußerst wichtig. Die Aktivität darf nicht abrupt beendet werden, damit niemand mit lauten unverstanden Erfahrungen die Aktivität verlässt. Zum Schluss gehört das Verabschieden. Dies kann wohl durch ein Lied erreicht werden, z.B.

1, 2, 3 ist das Spielchen jetzt vorbei,

1, 2, 3, 4 morgen sind wir wieder hier,

5, 6, 7, 8 es hat mal wieder Spaß gemacht!

8, 9, 10 auf wieder sehen / jetzt aufstehen..

Nicht zu übersehen, dass Kinder in einer Spielsituation, beim Basteln usw. ihre Kreativität hervorrufen und dass sie dabei Unterstützung brauchen.


Hier sind kurz die 4 Trends der Kreativität zu erwähnen:

1. Phase: Präparation (Vorbereitung)

  • Material sammeln

  • Orte aufsuchen um Inspiration zu finden

  • Information sammeln

2. Phase: Inkubation (einordnen)

  • beginn von Kombination des gesammelten Materiales

  • man steckt fest, er hat das Gefühl, es geht nicht weiter

3. Phase: Illumination (Geistesblitz)

  • Es fallen plötzliche Ideen ein, wie die Lösung aussehen könnte.

4. Phase: Verifikation (Realisierung, Umsetzungsphase)

  • Problem oder Fragestellung ist noch nicht gelöst, aber die Richtung wird klarer.


Jede Altersgruppe hat ihre eigenen Lernbedürfnisse und Eigenschaften. Ich glaube jedoch, dass der Lernprozess an sich aus zwei Hauptteilen besteht: 50% Verstehen & 50% Verinnerlichen. Jede pädagogische (Spiel)aktivität hat bei allen Altersgruppen das Ziel des Lernens, d.h. die Auseinandersetzung mit der Welt, die Verkräftung intrapersoneller Konzepten, sowie die Förderung kognitiver sowie sozialer Fähigkeiten bzw. Fertigkeiten.


Die Rolle des Erziehers ist daher in diesem Prozess äußerst wichtig, da er/sie als Vorbild, Anleitung und Begleitung wirkt. Als Griechin weise ich darauf hin und applaudiere die Bedeutung der Selbsterkenntnis. (Gnothi seauton-altgriechisch Γνῶθι σεαυτόν „Erkenne dich selbst!“ / "Erkenne, was Du bist."). Die Zöglinge sollte Wissen suchen oder das Problem selbst lösen, anstatt Kenntnisse und Anweisungen über das Problem zu erhalten1. Echte Erfahrungen sind wichtig für den Lernprozess. Daher ist nicht nur der Inhalt der Informationen wichtig, sondern auch der breitere Rahmen für konstruktives Lernen. Diese Unterrichtserfahrungen sollten so strukturiert sein, dass die Zöglinge die Informationen leicht mit Vorkenntnissen und Erfahrungen, aber auch mit realen Situationen abgleichen können.


Vier Bereiche liegen der Kreativität zugrunde: soziales Umfeld, Können und Wissen, kreative Denkfähigkeiten, Motivation. Im Kontext von Kreativität geht es um die Motivation, ein Spiel zu spielen, etwas zu malen oder basteln, eine Aufgabe zu übernehmen, etwas zu scheffen, oder ein Problem zu lösen, weil es das Kind iteressiert, herausfordert oder befriedigt. Zu diesem Zweck ist die intrinsische Motivation der zentrale Grundsatz. Intrinsisches Motivationprinzip und Kreativität gehen einher. Menschen sind am kreativsten, wenn sie sich primär durch das eigene Interesse, den Genuss, die Befriedigung und die Herausforderung der Arbeit selbst motiviert fühlen (und nicht durch extrinsische Motivationen). Intrinsische Prozessmoderation wird genährt von einer inneren Lust und Freunde. Es bedarf hier keine weiteren Belohnung, weil die einige Begeisterung einen chemischen Selbstbelohnung-Cocktail ausgeschüttet. Deshalb sollte in der frühkindliche Pädagogik auf Belohnungen oder Lob bei kreativen Prozessen verzichtet werden. Kein Maßstab von außen kann den inneren Leistungsanspruch ersetzen, hingegen erweißt sich extrisische Motivation als kontraproduktiv. Kreativität benötigt also originale und vielfältige Denkprozess, Fantasie und divergentes Gedanken, Ideen und Möglichkeiten. Intrinsische Motivation ist gekennzeichnet durch die Neugier und das Interesse für die Aufgabe, das Durchhaltevermögen und Willstärke, das Vertrauen auf das eigene Können und die eigene Tüchtigkeit sowie die Konzentration und das Fokussieren auf den Inhalt der Aufgabe.


Schließlich stoßen Kinder oft, wenn sie ein Projekt durchführen, auf Schwierigkeiten. Manche lassen die Schwierigkeit zu Wort kommen und bitten um Tipps, jedoch andere können ungeduldig werden oder sich entmutigen lassen. Die Erzieher brauchen hier ein positives Selbstkonzept sowie Improvisationsvermögen und müssen zu problemlösungs- und zielorientierter Arbeit fähig sein. Sie müssen offen sein für die verschiedenen Schwierigkeiten, die auftauchen können, und dürfen sie letztlich nicht als Belastung sehen, sondern sollten sie als sich Herausforderung begreifen, die das Leben spannend machen und es bereichern.





1Modritscher 2006

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